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Emotionen wegdrücken? Warum Führungskräfte dadurch den Kontakt zu sich und ihrem Team verlieren

02. August 2025

Viele Führungskräfte drücken Emotionen weg, um souverän zu wirken.
Nach außen scheint das ruhig und professionell – innerlich jedoch entsteht Druck, Distanz und manchmal sogar gesundheitliche Belastung.

Doch Emotionen zu regulieren bedeutet nicht, sie wegzudrücken.
Es bedeutet, ihnen mit Achtsamkeit und Mitgefühl zu begegnen.

Was Emotionen wirklich sind

Emotionen sind Signale des Körpers.
Sie entstehen im limbischen System und sind eng mit unserem Nervensystem verbunden.
Jede Emotion trägt eine Botschaft:

  • Angst zeigt, dass wir Sicherheit brauchen
  • Wut signalisiert eine Grenze
  • Trauer verweist auf Verlust
  • Freude ist Ausdruck von Erfüllung

Für Führungskräfte heißt das: Emotionen sind kein Störfaktor, sondern ein Navigationssystem.

Die Gefahr: Wenn Emotionen verdrängt werden

Neurobiologisch: Werden Emotionen verdrängt, übernimmt die Amygdala, unser Stresszentrum im Gehirn. Gleichzeitig wird der präfrontale Cortex, zuständig für kluge Entscheidungen, Reflexion und lösungsorientiertes Handeln, blockiert.

Psychologisch: Nach außen wirkt man zwar kontrolliert, doch innerlich steigt der Druck. Typische Folgen sind Gereiztheit, Schlafstörungen oder Verspannungen.

Im Team: Wer dauerhaft Emotionen wegdrückt, wirkt distanziert oder unnahbar. Vertrauen und Nähe gehen verloren.

Wegdrücken trennt dich von deinem Team.

Wenn Emotionen das Steuer übernehmen

Das andere Extrem ist ebenso problematisch:
Angst und Wut schicken uns direkt in den Überlebensmodus (Fight, Flight oder Freeze).
Wir handeln impulsiv, treffen Entscheidungen aus Unsicherheit.
Reflexion und Klarheit gehen verloren.

Rauslassen zerstört Vertrauen.

Der gesunde Weg: Emotionen regulieren

Emotionen regulieren heißt, sie wahrzunehmen, einzuordnen und bewusst damit umzugehen.

Praktische Methoden können sein:

  • Atemtechniken
  • kurze Pausen
  • Selbstreflexion
  • oder Gespräche in einem sicheren Rahmen.

Neurobiologisch stärkt Regulation die Verbindung zwischen Amygdala und präfrontalem Cortex. Dadurch kommt das Nervensystem in Balance und Entscheidungen werden klarer.

Regulieren schafft Sicherheit und Nähe, für dich und dein Team.

Drei Anzeichen, dass du Emotionen verdrängst

  1. Dein Körper sendet dir Signale wie Druck im Brustkorb, Kopfschmerzen oder Verspannungen, die du ignorierst.
  2. Dein Team beschreibt dich als distanziert oder „nicht greifbar“.
  3. Du reagierst impulsiv, obwohl du dir vorgenommen hast, ruhig zu bleiben.

Fazit: Gesunde Führung heißt, Gefühle zu verstehen

Gesunde Führung bedeutet nicht, Gefühle zu verstecken.
Sie bedeutet, sie zu verstehen und bewusst die Richtung in der Hand zu behalten.

Denn Emotionen sind nicht dein Feind, sie sind dein inneres Navigationssystem.

Wenn du lernst, sie zu regulieren, führst du klarer und schaffst ein Umfeld, in dem Vertrauen, Sicherheit und echte Nähe möglich sind.

Wenn du lernen möchtest, wie gesunde Selbstführung in deinem Alltag aussehen kann, buche dir gerne ein kostenfreies Gespräch mit mir.

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